
DIN EN ISO 19011:2025-04– Die wichtigsten Neuerungen des aktuellen Entwurfs
Im April 2025 wurde der Entwurf der neuen DIN EN ISO 19011 veröffentlicht, der wesentliche Neuerungen für die Auditierung von Managementsystemen enthält. Dieser Standard dient Auditoren und Organisationen als zentraler Leitfaden für die Planung, Durchführung und Nachbereitung interner und externer Audits.
Zentrale Neuerungen im Überblick:
- Erweiterte Leitlinien für Remote-Audits: Die aktuelle Entwicklung hin zu digitalen und hybriden Arbeitswelten spiegelt sich deutlich im neuen Entwurf wider. ISO 19011:2025 bietet umfassende Anleitungen zur Durchführung von Remote-Audits. Praktische Beispiele hierfür sind etwa virtuelle Betriebsrundgänge mittels Videoübertragung oder der Einsatz spezieller Audit-Software, um Dokumente und Nachweise in Echtzeit auszutauschen. Dies ermöglicht Audits mit weniger Reiseaufwand und größerer Flexibilität.
- Berücksichtigung von klimabezogenen Aspekten: Ein neuer Schwerpunkt im Entwurf ist die explizite Einbindung klimabezogener Risiken und Chancen. Organisationen sollen künftig bei der Auditplanung mögliche Auswirkungen des Klimawandels systematisch berücksichtigen. So könnte beispielsweise bei einem Umweltmanagement-Audit geprüft werden, ob die Organisation über Notfallpläne für Extremwetterereignisse verfügt oder ihre Lieferketten gegenüber Klimarisiken resilient gestaltet.
- Integration digitaler Technologien: Digitalisierung und technologische Innovationen erhalten im neuen Entwurf stärkere Aufmerksamkeit. Die Anwendung digitaler Hilfsmittel wie KI-gestützte Analyseverfahren, Audit-Apps und Cloud-basierte Plattformen wird ausdrücklich empfohlen. Ein praktisches Beispiel wäre der Einsatz von KI-Systemen, um große Datenmengen effizient zu analysieren und Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen, was die Aussagekraft der Audit-Ergebnisse deutlich erhöht.
- Vertiefung des risikobasierten Ansatzes: Der risikobasierte Ansatz in Audits wird im Entwurf weiter präzisiert. Auditoren sollen verstärkt Hochrisikobereiche identifizieren und priorisieren. Beispielsweise könnte in einem Qualitätsmanagement-Audit besonderes Augenmerk auf Prozesse gelegt werden, die in der Vergangenheit häufig zu Reklamationen führten oder kritische Auswirkungen auf Kunden und Stakeholder haben könnten.
- Verbesserte Anleitung zur Auditprogrammsteuerung: Der Entwurf enthält detaillierte Hinweise zur effektiven Steuerung und Überwachung von Auditprogrammen, insbesondere hinsichtlich ihrer Integrität und Datensicherheit. Der PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) bildet weiterhin die Grundlage des Auditprozesses. Ein Beispiel hierfür ist die regelmäßige Überprüfung der Qualifikation und Unabhängigkeit von Auditoren, um die Glaubwürdigkeit der Auditergebnisse sicherzustellen.
Nutzen Sie unsere Auditorenschulungen, um sich gezielt auf diese Veränderungen vorzubereiten. Unsere Schulungen vermitteln Ihnen nicht nur theoretisches Wissen, sondern bieten praktische Übungen und Beispiele, die Sie unmittelbar in Ihren Audit-Alltag integrieren können. Profitieren Sie von erfahrenen Referenten, die Sie umfassend auf die neuen Anforderungen und Möglichkeiten der DIN EN ISO 19011:2025 vorbereiten.